Lateinisch: Melaleuca cajeputi L.
Gattung: Myrtengewächse
Herkunft: Nordaustralien, Indien, Philippinen, Malaysia und Molukken
Gewinnung: Wasserdampfdestillation der Blätter und kleinen Zweigspitzen.
Inhaltstoffe: 50-65% Oxide, 25-40% Monoterpene, 6-15% Monoterpenole, 3-5% Sesquiterpene und bis 3% Sesquiterpenole
Wo dieser Baum wächst, gehen alle anderen Pflanzen ein. Er ist äußerst robust und zählebig, nicht einmal durch Niederbrennen kann man ihn ausrotten. Cajeput ist ein starkes Antiseptikum, das heute vor allem in der Naturheilkunde bei der Behandlung von Erkältungskrankheiten eingesetzt wird. Besonders bewährt ist es bei Erkältungskrankheiten von Kindern über 7 Jahren, in Mischungen für Hustenbalsam anstelle von Eukalyptus und Pfefferminzöl, da es verträglicher ist als diese Öle. Die Kombination von Cineol und Monoterpenolen macht das Öl stark antiviral. Auch bei schmerzhaften Nervenentzündungen, die nur schwer zu behandeln sind, sowie Muskelschmerzen empfiehlt sich Cajeputöl.
Körperliche Wirkung: antiseptisch, antibakteriell, stark antiviral, hustenreizstillend, schleimlösend, auswurffördernd, durchblutungsfördernd auf die Atemwege, stark abwehrsteigernd, fiebersenkend, schmerzlindernd auf Nerven und Muskulatur
Psychische Wirkung: belebend, nervenstärkend, konzentrationsfördernd
Bewährte Anwendungsbereiche: Erkältungskrankheiten auch bei Kindern über 7 Jahre, Stirn- und Nasennebenhöhlenentzündung, Bronchitis, Fieber, Nervenentzündung, Schmerzen, Herpes labialis, Herpes Zoster, Muskelkater, rheumatische Beschwerden, Gicht, Arthritis
Nebenwirkungen: Da das Öl 50-60% Oxide enthält, ist bei Epileptikern, Asthmatikern, COPD-Erkrankten und Kindern unter 7 Jahren große Vorsicht geboten und es sollte daher nicht angewendet werden. Wissenswert ist, dass verschiedene Eukalyptusarten jedoch einen höheren Anteil an Oxiden aufweisen als Cajeput, weshalb es bei gesunden Erwachsenen und Kindern verträglicher ist.
(Praxisbuch Aromatherapie von Monika Werner und Ruth von Braunschweig, 6. Auflage)