Rosmarin-Cineol

Lateinisch: Rosmarinus officinalis L. CT 1.8- Cineol
Gattung: Lippenblütengewächse
Herkunft: gesamter Mittelmeerraum
Gewinnung: Wasserdampfdestillation der blühenden Zweigspitzen
Inhaltstoffe: 45-50% Oxide, 23-35% Monoterpene, 10-15% Monoterpenketone, 5-8% Monoterpenole, 5% Sesquiterpene und 1-2% Ester

Rosmarinöl bietet ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig die richtige Anwendung ätherischer Öle ist. Bei Epileptikern sollte kein hochdosiertes Rosmarinöl angewendet werden, da dies einen epileptischen Anfall auslösen kann. In geringen Dosierungen kann es jedoch entkrampfend wirken und wird daher bei Epileptikern zur Behandlung eingesetzt. Dies ist keinesfalls ein Widerspruch, sondern zeigt vielmehr, wie sorgsam mit der Dosierung ätherischer Öle umgegangen werden muss. Es gibt verschiedene Arten von Rosmarinöl, wie zum Beispiel Rosmarin-Verbenon, Rosmarin-Kampfer und das verträglichere Rosmarin-Cineol. Die Hauptwirkstoffe in Rosmarin-Cineol sind belebende Cineole (Oxide) und Kampfer (Monoterpenketone). Beide Stoffe wirken bei äußerlicher Anwendung schmerzstillend auf Entzündungsvorgänge, lösen den Schleim und fördern das Abhusten, während die Schwellung der Atemwege abnimmt. Rosmarinöl ist ein stark anregendes Öl und eine ideale Hilfe für viele Menschen, die unter niedrigem Blutdruck leiden oder als „Morgenmuffel“ den Tag nur mühsam beginnen können. Es hat sich auch bei Erschöpfungszuständen bewährt.

Körperliche Wirkung: antibakteriell, antiviral, stark antiseptisch, antimykotisch, entzündungshemmend, schleimlösend, auswurffördernd, schmerzlindernd, durchblutungsfördernd, kreislauf- und stoffwechselanregend, hautstoffwechselanregend

Psychische Wirkung: anregend, gedächnisstärkend, konzentrationsfördernd

Bewährte Anwendungsbereiche: Erkältungskrankheiten, Mittelohrenentzündung, bakterielle Bronchitis, niedriger Blutdurch, rheumatische Beschwerden, Pilzerkrankungen, Cellulite. Menstruationsbeschwerden, körperliche und geistige Erschöpfung, Rekonvaleszenz (Genesungszeit).

Nebenwirkung: Menschen mit Hypertonie (Bluthochdruck) sollten dies wegen seiner anregenden Wirkung nicht als Badezusatz nehmen, da die Wirkung durch die Wärme noch verstärkt wird. Das Öl hat 45-50% Oxide sowie 10-15% Kampfer drin, daher grosse Vorsicht bei Epileptiker, Asthmatiker, COPD- Erkrankungen

(Praxisbuch Aromatherapie von Monika Werner und Ruth von Braunschweig, 6. Auflage)

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